In der Veranstaltungsreihe „reflectures 2010 – Alles unter Kontrolle?“ wird diskutiert, wo und in welchen Bereichen unseres Alltags offensichtlich und versteckt Kontrolle stattfindet. Wie funktioniert diese Kontrolle als neoliberale Zurichtung, wem nutzt sie und was macht sie aus unserer Gesellschaft?
Mit ReferentInnen von labournet.de (Mag Wompel) und Sektion IT- und Elektroberufe der FAU Berlin.
Mi, 10. November um 19.00 Uhr | Ort: Akazie e.V., Friedelstraße 54, 12047 Berlin
„Die Kamera in der Fabrik“ ist der Titel einer Veranstaltung mit Pascal Jurt am heutigen Donnerstag, 20 Uhr im „Club für sich“ im Projektraum Friedelstrasse 54:
Gültige Aussagen über (politische) Film lassen sich nicht machen. Nur über das, was aus Film geworden ist. Darum wird an diesem Abend über die Kamera in der Fabrik neben den Bildern die Untersuchung der Rezeptionsprozesse im Vordergrund stehen.
Im kleinen und ausgezeichneten Lichtblick-Kino auf der Kastanienallee startet am kommenden Wochenende die Filmreihe »Ganz schön prekär« mit „Babylon System – Prekäre Organisierung mit Vorführ-Effekt“. Die Babylon-Doku hatte ihre Premiere bei der Globale im Moviemento und wurde dort intensiv diskutiert. Sehenswert sind auch die weiteren Beiträge der Reihe: (mehr…)
Das globale Filmfestival sei generell empfohlen und insbesondere auch diese beiden Veranstaltungen im Rahmen der anstehenden globale10:
Am Do, 27.5. um 18 uhr: Film „Babylon System – Prekäre Organisierung mit Vorführ-Effekt“ (Regie: Freundeskreis Videoclips, Deutschland 2009, 40 Min.) Gerade im Babylon-Mitte, dem senatsgeförderten Kommunalkino mit dem »Links«-Image, kam es im letzten Jahr zu einem Aufsehen erregenden Kampf der Belegschaft gegen prekäre, außertarifliche Arbeit. Dabei stießen nicht nur Belegschaft und Kinoleitung aneinander, sondern auch verschiedene gewerkschaftliche Strategien. Der Film blickt hinter die Kulissen des Arbeitskampfes und analysiert ein Paradebeispiel für Prekarisierung im Kulturbetrieb. Gäste: Vertreter_innen Babylon der Betriebsgruppe und des Betriebsrats, ver.di (angefragt) & weitere gewerkschaftliche Aktivist_innen
Am Mo, 31.5. um 18.30 Uhr: Workshop „Prekäre (Film-)Kultur – Probleme und Horizonte kollektiver Organisierung” Ausgehend vom Konflikt im Kino Babylon-Mitte nehmen wir die reale Prekarität im Kultur- und Kinobereich in den Blick. Medienaktivistische Projekte, wie die globale, sind verortet in einem zerklüfteten Feld zwischen »freien« kulturellen Projekten, geförderten oder kommerziellen Filmstrukturen und »alternativen« Kinos mit ihren unterschiedlichen Arbeits- und Lohnverhältnissen. Hier stoßen auch verschiedene gewerkschaftspolitische Strategien aufeinander, wie sich Kultur- und Filmschaffende politisch organisieren können.
Beides jeweils im Kino Moviemento, Kottbusser Damm 22, Berlin-Kreuzberg.